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Bullet Journal - der ganz persönliche Planer

Bullet Journal - der ganz persönliche Planer

Bullet Journal - der ganz persönliche Planer

 

Track the past – organize the present – plan the future (Ryder Carroll)

 

Um Pläne, Ideen und Aufgaben zu sortieren und Struktur zu finden, gibt es eine Riesenauswahl an vorgefertigten Kalendern und Planern. Inzwischen versammelt aber auch das System des Bullet Journal eine immer größere Fangemeinde - von Puristen bis zu Meister*innen der Illustration.

Die Idee des Bullet Journal hat in Windeseile die Schreibtische der Welt erobert. Dabei ist es nichts weiter als ein selbst gemalter Kalender. Könnte man meinen. Aber das Bullet Journal, auch kurz BuJo genannt, ist mehr als das. Es ist ein Planer, der sich perfekt den individuellen Bedürfnissen anpasst und begeistert alle, die es lieben, Punkte („bullets“) auf einer To-Do-Liste abzuhaken. Als sein Erfinder gilt Amerikaner Ryder Carroll, der es das „analoge System fürs digitale Zeitalter“ nennt. Erfahrene "Journaler" berichten, dass sie damit viel produktiver geworden sind.

Die Zutaten

Was man dazu braucht, sind ein Notizbuch, (eventuell) ein Lineal und ein Stift, weiter nichts. Bewährt haben sich dickere Hefte oder Bücher mit robustem Einband und Seiten mit Punktraster. Und wie bei allen Papieren gilt: je angenehmer es zu beschreiben ist, umso mehr Freude macht es, damit zu arbeiten. Daher sollte man bei der Papierqualität keine Kompromisse eingehen. Als Stift eignen sich Rollerballs oder Fineliner oder ein guter Kugelschreiber.

So funktioniert es

Inzwischen gibt es unzählige Tutorials, wie man ein Bullet Journal gestaltet, für den Anfang fährt man mit der Methode von Ryder Caroll sicher gut - hier ist sein Aufbau kurz erklärt:

Keys (Symbole) - auf der ersten Seite eine Legende der verwendeten Symbole anlegen

Index (Inhaltsverzeichnis) – mehrere freie Seiten dafür vorsehen und alle folgenden Seiten hier eintragen

Future Log (Aufgaben allgemein) - bildet die nächsten sechs Monate ab, dafür zwei gegenüberliegende Seiten jeweils dreiteilen und in jedem Drittel einen Monat eintragen. Hier werden Aufgaben aufgelistet, die in diesem Monat erledigt werden sollten, für die es aber keinen konkreten Termin gibt. Am besten eine weitere Doppelseite für die folgenden sechs Monate freihalten.

Monthly Log (Monatsübersicht) – folgt auf der nächsten Doppelseite und enthält alle Aufgaben, die in diesem Monat erledigt werden sollen. Dazu werden auf der linken Seite die Tage senkrecht untereinander numerisch aufgelistet, rechts daneben steht der Wochentag. Auf der rechten Seite stehen die Aufgaben, jeweils mit einem vorgestellten Punkt.

Daily Logs (Tagesplan) - ab hier werden die konkreten Aufgaben und Termine für jeweils einen Tag festgehalten. Dafür benutzt man die anfangs festgelegten Keys.

Alternativ kann man auch ein solche Darstellungsweise verwenden:

 

Und so ergibt alles einen Sinn

Am Ende eines Monats geht man die Aufgaben der Reihe nach durch, markiert die erledigten und überlegt, wie mit den unerledigten Aufgaben zu verfahren ist. Sind sie noch wichtig und sollten demnächst erledigt werden? Dann wird der Punkt zu einem Vorwärtspfeil geändert und die Aufgabe in die folgende Monatsübersicht übertragen. Will man keine Zeit mehr darauf verwenden oder hat sie sich von selbst erledigt? Dann streicht man die gesamte Aufgabe durch. Ist eine Aufgabe erst in einigen Wochen oder Monaten fällig? Dann erhält sie einen Rückwärtspfeil und wird in den Future Log eingetragen.

Diesen Prozess nennt Ryder Carroll Migration. Und hier offenbart sich der Vorteil des Bullet Journal: Man durchforstet monatlich seine Aufgaben, um das Wichtige vom Überflüssigen zu trennen und sich genau auf die Dinge zu konzentrieren, die einem wichtig sind. Damit ist man weniger beschäftigt, aber deutlich produktiver.

Manchmal gibt es Aufgaben oder Notizen, die ähnlich sind oder zusammengehören. Dafür legt man Sammlungen an. Das können Einkaufslisten sein, Leselisten, Sammlungen von Zitaten, Reiseziele, Packlisten und vieles mehr. Diese Sammlungen können zwischendurch eingefügt werden und werden - das ist wichtig! - ebenfalls im Index vermerkt.

Viele Beispiele und Tutorials

Unter dem Suchbegriff Bullet Journal gibt es viele Beispiele für die Anwendung der Methode - von ganz simpel bis höchst dekorativ. Für den ersten Einblick gibt es hier ein kurzes Video von Ryder Caroll.

Tools bei paletti

Notizbücker mit Dot Grid, nummerierten Seiten und robustem Einband: Rhodia Goalbook und nuuna

Stifte: Fineliner Sakura Pigma Micron, Kaweco Gelroller, Lineal, mt Masking Tapes (zum Hervorheben und Markieren, Einkleben von losen Blättern u.a.)

.. und für den zusätzlichen Spaß am Bullet Journaling: Haftnotizen, Brushpens in bunten Farben, Index Clips, Kuverts aus Kraftpapier zum Einkleben und Aufbewahren kleiner Zettel

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